Introduktion
In der Gallery werden die letzten Werke des Outsiderküstlers Philippe Saxer gezeigt, seien dies gemalte, oder in rotem Ton geformte oder aus Metall gearbeitete Gesichter. Die gemalten Portraits erscheinen zunächst recht verschieden und vielfältig und doch stahlen sie einen eigenen klaren Stil, die unverwechselbare Handschrift Saxers aus. Die Augen vieler Portraits sind oberflächlich gesehen „leer“, ohne klassische Iris, dennoch leuchtet aus den meisten Augenhöhlen so etwas wie eine „zuversichtliche Präsenz“. Bei einigen Bildern merkt man erst auf den zweiten Blick, dass noch ein zweites manchmal drittes Antlitz im Bild enthalten ist, das einem einen intensiven Einblick in die tieferen psychischen Ebenen eröffnet. Das durchdrungene von Innenwelt des Künstlers und Aussenwelt scheint der gemeinsame Nenner in Saxers Schaffen zu sein, man spürt, dass sich die Formen und Farben wie selbst einen Durchbruch auf die Leinwand verschafft haben. Diese Kunst lässt einem nicht unberührt, besonders auch da, wo bisweilen das Dunkle der inneren Prozesse aufleuchte und uns daran erinnert, dass „artistisches Gebären“ auch für den Künstler bisweilen nicht leicht zu ertragen ist. Diese offensichtlichen Spuren eines existenziellen Ringens geben seinen Werken Nachhaltigkeit und Tiefe. In seinen Schöpfungen leuchtete einem aber meistens irgendwo noch ein schalkhaftes Moment entgegen. Vor dem Bild des selbstbewussten Italieners löst dies bei manchen Betrachtern und Betrachterinnen ein Schmunzeln aus. Die neue smarte Gallery Petit Pont – Art Forum, an der Rosengasse 24 in Lyss, versucht bewusst ein Begegnungsforum für verschiedenartige Künstler und Publikum zu sein. Kunst aus therapeutischen Prozessen soll ebenso gezeigt werden, wie traditionelles oder modernes Schaffen.
Aussteller
Daten & Weg
Vernissage
13. Juni 2009 um 17.00 Uhr
Dauer
13. Juni 2009 - 5. Juli 2009